Als Dr. Maximilian Berger, Autor des Editorial-Teams von Unternehmer-Innovation.de, möchte ich Ihnen helfen, Ihre Arbeitnehmerrechte bei Krankheit zu verstehen. Eine überraschende Statistik zeigt, dass 68% der 4.600 befragten Arbeitnehmer im Jahr 2015 bereits krank zur Arbeit gegangen sind. Dies unterstreicht die Bedeutung von Arbeitnehmerrechten und dem Umgang mit Arbeitgeberdruck während des Krankenstands.
Im Jahr 2025 ist es wichtig, dass Arbeitnehmer ihre Rechte kennen und wissen, wie sie sich gegen unangemessenen Druck wehren können. Die gesetzlichen Grundlagen zum Krankenstand und die Vorlage der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung sind entscheidend, um die Entgeltfortzahlung zu sichern. Arbeitnehmer haben nach vierwöchiger Betriebszugehörigkeit Anspruch auf Entgeltfortzahlung für bis zu sechs Wochen, was ein wichtiger Aspekt der Arbeitnehmerrechte ist.
Ich werde Ihnen in diesem Artikel helfen, die rechtlichen Grundlagen zu verstehen und praxisrelevante Tipps geben, um Ihren Arbeitnehmerrechten bei Krankheit zu schützen und sich gegen unangemessenen Arbeitgeberdruck zu wehren. Lassen Sie uns gemeinsam die Bedeutung von Arbeitnehmerrechten und den Umgang mit Krankenstand und Arbeitgeberdruck im Jahr 2025 beleuchten.
Wenn der Arbeitgeber setzt mich bei Krankheit unter Druck – Die Rechtslage 2025
Wenn der Arbeitgeber bei Krankheit Druck ausübt, ist es wichtig, die Rechtliche Grundlagen und Arbeitnehmerrechte zu kennen. Die Gesetzesänderungen 2025 haben Auswirkungen auf die Rechte von Arbeitnehmern, insbesondere im Hinblick auf die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und die Entgeltfortzahlung.
Die gesetzlichen Grundlagen zum Krankenstand sind im Entgeltfortzahlungsgesetz (EntgFG) geregelt. Danach ist der Arbeitnehmer verpflichtet, dem Arbeitgeber die Arbeitsunfähigkeit und deren voraussichtliche Dauer unverzüglich mitzuteilen. Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung muss dem Arbeitgeber spätesns am vierten Krankheitstag vorgelegt werden, wenn die Arbeitsunfähigkeit länger als drei Tage dauert.
Als Arbeitnehmer haben Sie das Recht auf Nichterreichbarkeit während Ihres gesetzlichen Erholungsurlaubs. Der Arbeitgeber darf keinen Druck auf Sie ausüben, um eine Rückkehr zur Arbeit nach einer Krankmeldung zu fordern. Es ist wichtig, Ihre Rechte zu kennen und sich gegen unangemessenen Druck zu wehren.
Die aktuellen Gesetzesänderungen 2025 haben Auswirkungen auf die Rechte von Arbeitnehmern. Es ist wichtig, sich über diese Änderungen zu informieren und Ihre Rechte zu wahren. Die Rechtliche Grundlagen und Arbeitnehmerrechte sind wichtig, um Ihre Interessen zu schützen und gegen unangemessenen Druck zu kämpfen.
Arten von Druck durch Arbeitgeber während der Krankheit
Während einer Krankheit können Arbeitnehmer verschiedenen Arten von Druck durch ihren Arbeitgeber ausgesetzt sein. Dies kann von psychischem Druck bis hin zu unangemessenen Forderungen reichen. Arbeitgeberdruck kann sich in verschiedenen Formen äußern, wie zum Beispiel der Androhung einer Kündigung oder der Forderung, trotz Krankheit zur Arbeit zu kommen.
Ein Beispiel für Arbeitgeberdruck ist die Androhung einer Krankschreibung, wie im Fall des Landesarbeitsgerichts Köln. Hier wurde entschieden, dass die Androhung einer Krankschreibung durch einen Arbeitnehmer einen Kündigungsgrund darstellen kann, jedoch war die Beweislage in diesem Fall unzureichend. Solche Fälle zeigen, dass Arbeitgeberdruck und psychischer Druck während einer Krankheit ernst genommen werden müssen.
Es ist wichtig, dass Arbeitnehmer ihre Rechte während einer Krankheit kennen und sich gegen unangemessenen Arbeitgeberdruck wehren. Dazu gehört auch, dass sie sich über ihre Pflichten und Rechte im Rahmen der Entgeltfortzahlungsgesetz informieren. Arbeitnehmer sollten sich nicht unter Druck setzen lassen und ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden schützen.
- Arbeitgeberdruck kann sich in verschiedenen Formen äußern
- Psychischer Druck kann durch unangemessene Forderungen oder Androhungen entstehen
- Arbeitnehmer sollten ihre Rechte während einer Krankheit kennen und sich gegen unangemessenen Arbeitgeberdruck wehren
Die korrekte Krankmeldung – So gehen Sie vor
Bei einer Krankmeldung ist es wichtig, die richtigen Schritte zu unternehmen, um Ihre Rechte als Arbeitnehmer zu wahren. Die Krankmeldung, auch bekannt als Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, ist ein wichtiger Teil des Prozesses. Sie dient als Nachweis für Ihre Arbeitsunfähigkeit und muss innerhalb bestimmter Fristen vorgelegt werden.
Die elektronische Krankmeldung, auch bekannt als eAU, wurde Anfang 2023 eingeführt und hat den „gelben Schein“ weitgehend ersetzt. Diese neue Methode ermöglicht es Arbeitgebern, die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung elektronisch abzurufen, was den Prozess vereinfacht und beschleunigt.
Fristen für die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
Es ist wichtig, die Fristen für die Vorlage der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung zu beachten. In Deutschland muss die Bescheinigung spätestens am vierten Tag nach der Krankmeldung vorgelegt werden, wenn der Arbeitgeber keinen früheren Zeitpunkt verlangt. Privat krankenversicherte Beschäftigte müssen die Bescheinigung spätestens am vierten Tag nach der Krankmeldung vorlegen.
Elektronische Krankmeldung 2025
Die elektronische Krankmeldung 2025 bietet viele Vorteile, wie z.B. eine schnellere und einfachere Übermittlung der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Es ist jedoch wichtig, die technischen Voraussetzungen für den Abruf der eAU bereitstellen zu lassen, was auch über externe Dienstleister wie Steuerberater erfolgen kann.
Indem Sie die korrekte Krankmeldung durchführen und die Fristen für die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung beachten, können Sie Ihre Rechte als Arbeitnehmer wahren und einen reibungslosen Prozess gewährleisten. Die elektronische Krankmeldung 2025 ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung und bietet viele Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen.
Ihre Pflichten während der Krankschreibung
Als Arbeitnehmer haben Sie während der Krankschreibung bestimmte Pflichten zu erfüllen. Dazu gehört, den Arbeitgeber über die Krankheit zu informieren und eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorzulegen. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Pflichten ernst nehmen, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
Während der Krankschreibung sollten Sie sich auf Ihre Genesung konzentrieren und nicht versuchen, trotz Krankheit zu arbeiten. Dies kann zu Produktivitätsverlusten und gesundheitlichen Problemen führen. Es ist auch wichtig, dass Sie den Kontakt zum Arbeitgeber halten und ihn über Ihren Gesundheitszustand informieren.
Es gibt einige wichtige Punkte, die Sie während der Krankschreibung beachten sollten:
- Informieren Sie den Arbeitgeber über die Krankheit und legen Sie eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vor.
- Konzentrieren Sie sich auf Ihre Genesung und vermeiden Sie es, trotz Krankheit zu arbeiten.
- Halten Sie den Kontakt zum Arbeitgeber und informieren Sie ihn über Ihren Gesundheitszustand.
Indem Sie diese Pflichten erfüllen, können Sie sicherstellen, dass Sie Ihre Rechte als Arbeitnehmer wahren und Ihre Gesundheit schützen. Es ist auch wichtig, dass Sie sich an die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers halten und sicherstellen, dass Ihre Genesung nicht gefährdet wird.
Als Arbeitnehmer sollten Sie sich auch über die gesetzlichen Regelungen informieren, die während der Krankschreibung gelten. Dazu gehört, dass der Arbeitgeber nicht verlangen kann, dass Sie trotz Krankschreibung arbeiten. Es ist auch wichtig, dass Sie Ihre Arbeitsunfähigkeit dem Arbeitgeber nicht verheimlichen, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
Kommunikation mit dem Arbeitgeber während der Krankheit
Die Kommunikation mit dem Arbeitgeber während der Krankheit ist von großer Bedeutung. Eine offene und transparente Kommunikation kann dazu beitragen, Missverständnisse zu vermeiden und die Beziehung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu verbessern. Es ist wichtig, dass Arbeitnehmer ihre Arbeitsunfähigkeit dem Arbeitgeber schnellstmöglich melden, um eine Vertretung zu organisieren.
Ein wichtiger Aspekt der Kommunikation ist die Gesprächsführung. Arbeitnehmer sollten sich bemühen, ihre Gesundheitsprobleme und ihre Arbeitsfähigkeit offen und ehrlich mit dem Arbeitgeber zu besprechen. Dies kann dazu beitragen, eine Lösung zu finden, die für beide Seiten akzeptabel ist. Es ist auch wichtig, dass Arbeitnehmer ihre Rechte und Pflichten kennen, um sicherzustellen, dass sie nicht unter Druck gesetzt werden.
Einige Tipps für eine effektive Kommunikation mit dem Arbeitgeber während der Krankheit sind:
- Seien Sie offen und ehrlich über Ihre Gesundheitsprobleme und Ihre Arbeitsfähigkeit
- Bemühen Sie sich, Ihre Arbeitsunfähigkeit dem Arbeitgeber schnellstmöglich zu melden
- Documentieren Sie alle Kommunikation mit dem Arbeitgeber, um Missverständnisse zu vermeiden
Indem Arbeitnehmer und Arbeitgeber eine offene und transparente Kommunikation pflegen, kann die Beziehung zwischen beiden verbessert werden und Missverständnisse vermieden werden. Eine gute Gesprächsführung und Dokumentation der Kommunikation sind dabei wichtige Faktoren. Durch eine effektive Kommunikation kann der Arbeitgeber auch besser verstehen, wie er den Arbeitnehmer während der Krankheit unterstützen kann.
Mobbing und psychischer Druck – Warnsignale erkennen
Im Arbeitsalltag können Mobbing und psychischer Druck zu ernsthaften Problemen führen. Es ist wichtig, Warnsignale zu erkennen, um rechtzeitig eingreifen zu können. Dazu gehören unangemessene Bemerkungen oder Verhaltensweisen, die das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeiter beeinträchtigen.
Einige Warnsignale für Mobbing und psychischen Druck am Arbeitsplatz sind:
- Unangemessene Bemerkungen oder Verhaltensweisen
- Soziale Ausgrenzung oder Isolation
- Übermäßige Kontrolle oder Überwachung
- Unfairer Umgang oder Diskriminierung
Es ist wichtig, dass Mitarbeiter und Vorgesetzte diese Warnsignale erkennen und entsprechend reagieren. Durch offene Kommunikation und eine positive Arbeitsumgebung kann das Risiko von Mobbing und psychischem Druck reduziert werden.
Unternehmen sollten ein fundamentales Interesse daran haben, toxische Arbeitsumfelder zu unterbinden, um langfristige Schäden an der Unternehmenskultur zu vermeiden. Durch die Förderung einer positiven Arbeitsumgebung und die Erkennung von Warnsignalen kann das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeiter verbessert werden.
Rechtliche Schritte bei unangemessenem Verhalten des Arbeitgebers
Wenn Arbeitnehmer mit unangemessenem Verhalten des Arbeitgebers konfrontiert sind, gibt es verschiedene rechtliche Schritte, die sie unternehmen können. Ein wichtiger Aspekt ist die Gegenwehr, die Arbeitnehmer gegenüber dem Arbeitgeber leisten können, um ihre Rechte durchzusetzen.
Einige Möglichkeiten der Gegenwehr umfassen:
- Die Einlegung einer Beschwerde bei der zuständigen Behörde
- Die Klage auf Schadensersatz oder Entschädigung
- Die Anrufung des Betriebsrats oder der Gewerkschaft
Es ist wichtig, dass Arbeitnehmer ihre Rechte kennen und wissen, wie sie diese durchsetzen können. Die rechtlichen Schritte sollten sorgfältig abgewogen und mit einem Anwalt oder einer anderen qualifizierten Person besprochen werden.
Die Fristen und Dokumentation sind auch wichtig, um die rechtlichen Schritte erfolgreich durchzuführen. Arbeitnehmer sollten alle relevanten Dokumente und Beweise sammeln und sicherstellen, dass sie die Fristen für die Einlegung von Beschwerden oder Klagen einhalten.
Betriebsrat und Gewerkschaft als Unterstützung
Der Betriebsrat und die Gewerkschaft spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Arbeitnehmern in Konfliktsituationen. Sie bieten rechtliche Beratung und Durchsetzung von Arbeitnehmerrechten, insbesondere bei Krankheit und Kündigung.
Die Unterstützung durch den Betriebsrat und die Gewerkschaft kann verschiedene Formen annehmen, wie z.B.:
- Rechtliche Beratung bei Krankheit und Kündigung
- Durchsetzung von Arbeitnehmerrechten
- Unterstützung bei der Kommunikation mit dem Arbeitgeber
Der Betriebsrat und die Gewerkschaft können auch bei der Durchführung eines betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) unterstützen, das erforderlich ist, wenn ein Mitarbeiter innerhalb eines Jahres länger als 6 Wochen am Stück oder wiederholt arbeitsunfähig ist.
Die Unterstützung durch den Betriebsrat und die Gewerkschaft ist besonders wichtig, da Kündigungen aufgrund von Krankheit grundsätzlich möglich, jedoch an strenge Regeln gebunden sind. Der Arbeitgeber muss nachweisen, dass die Fehlzeiten die wirtschaftlichen und betrieblichen Interessen erheblich beeinträchtigen.
Präventive Maßnahmen zum Selbstschutz
Als Arbeitnehmer ist es wichtig, präventive Maßnahmen zum Selbstschutz zu ergreifen, um die eigene Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz zu schützen. Dazu gehören die Dokumentation von Vorfällen, die Kenntnis der eigenen Rechte und die Teilnahme an Schulungen und Weiterbildungen.
Ein wichtiger Aspekt des Selbstschutzes ist die vorsorgende Dokumentation. Dies bedeutet, dass Arbeitnehmer alle Vorfälle und Ereignisse am Arbeitsplatz dokumentieren, die ihre Gesundheit oder Sicherheit beeinträchtigen könnten. Dies kann durch das Führen eines Tagebuchs oder die Erstellung von Berichten geschehen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Selbstschutzes ist die Kenntnis der eigenen Rechte. Arbeitnehmer sollten sich über ihre Rechte und Pflichten am Arbeitsplatz informieren und wissen, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten müssen. Dazu gehören die Kenntnis der Gesetze und Vorschriften, die den Arbeitsplatz betreffen, sowie die Kenntnis der eigenen Verantwortlichkeiten und Pflichten.
- Präventive Maßnahmen zum Selbstschutz umfassen:
- Dokumentation von Vorfällen
- Kenntnis der eigenen Rechte
- Teilnahme an Schulungen und Weiterbildungen
Indem Arbeitnehmer präventive Maßnahmen zum Selbstschutz ergreifen, können sie ihre eigene Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz schützen und gleichzeitig dazu beitragen, dass der Arbeitsplatz sicherer und gesünder wird.
Fazit: So wahren Sie Ihre Rechte bei Krankheit professionell
Der Krankenstand in Deutschland ist in den letzten Jahren relativ stabil geblieben, mit durchschnittlich 4,5 Prozent im Jahr 2024. Dennoch sind Arbeitnehmer im Schnitt etwa 16 Tage pro Jahr krankheitsbedingt abwesend. Besonders in Branchen wie Pflege und Bau ist der Krankenstand oft höher als in Bürojobs.
Um Ihre Rechte bei Krankheit zu wahren, ist es wichtig, die gesetzlichen Grundlagen zu kennen und professionell zu kommunizieren. Seien Sie sich Ihrer Ansprüche bewusst und scheuen Sie sich nicht, diese gegenüber dem Arbeitgeber durchzusetzen. Eine offene und dokumentierte Kommunikation kann Konflikte vermeiden und Ihnen im Zweifelsfall rechtlich helfen.
Langfristiger Stress und Druck während der Krankheit können die Genesung beeinträchtigen und zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen. Nutzen Sie daher das Unterstützungsangebot von Betriebsrat oder Gewerkschaft, um Ihre Rechte zu wahren und Ihre Gesundheit zu schützen.